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SFCR-ANALYSE (Kranken)

DETAILANSICHT

HanseMerkur KV
HanseMerkur KV

Staatsanleihenquote

erw. Beitragsstabilität

2022

2021

510

410

510

410

-24

-13

36

31

4

5

6

8

58

39

15

20

5

5

>50

Die Hanse Mekur weist einen hohen Überschußfonds auf und rechnet mit einer guten Profitabilität ihres Geschäfts. Die Kapitalanlage scheint recht diversifiziert. Beitragsanpassungen sind aus unserer Sicht weniger wahrscheinlich. Der SFCR-Bericht bleibt transparent.

Analysevorgehen

Die ausgewiesene Solvenzquote (SQA) ist die Quote, die vom Unternehmen veröffentlicht wird. Dabei kann das Unternehmen verschiedene Korrektur- bzw. Übergangsmaßnahmen in Anspruch nehmen, um ihre Unternehmenssituation besser abzubilden. Hier gilt es, ein Mindestmaß von 100% zu erreichen.

 

Die reine Solvenzquote (SQR) zieht diese Korrekturmaßnahmen ab und dient somit als eigentliche Solvenzquote. Die ausgewiesene Solvenzquote sollte in der Regel zwischen 150 und 250% liegen, die reine zwischen 80 und 200. Darunter liegt in der Regel ein Eigenkapitalbedarf vor, darüber wird das Eigenkapital nicht effizient genug eingesetzt.

 

Anhand des Diversifikationsgrades kann man ablesen, ob die Kapitalanlage stark oder wenig diversifiziert ist. Je höher die Diversifikation- desto besser für den Versicherungsnehmer.

Das Gewicht des Marktrisikos ist tendenziell höher bei hohem Diversifikationsgrad, außer wenn ein Durationsmatching betrieben wird, was nicht unbedingt im Interesse des Versicherungsnehmers ist.

Das Verhältnis EPIFP/Eigenmittel zeigt, mit welchen zukünftigen Gewinnen der Versicherer zugunsten der Eigentümer in Zukunft rechnet. Ein hoher Prozentsatz deutet auf hohe Margen hin.

Die Risikomarge soll sich nach dem Wert berechnen, den ein Dritter verlangen würde, um die Versicherungsverträge zu übernehmen. In der Praxis gibt sie aber an, wie viel Prozent der versicherungstechnischen Rückstellungen durch die Marge zusätzlich abgesichert werden. Prinzipiell richtet sie sich nach der Volatilität des unterlegten Portefeuilles, es gibt aber verschiedene Berechnungsmöglichkeiten.

 

Das Verhältnis Überschussfonds/Versicherungstechnische Rückstellungen zeigt an, wie viele Überschüsse, die eigentlich dem Versicherungsnehmer gehören, noch nicht zugeteilt worden sind. Dies ist zusätzliches Risikokapital für den Versicherer. Es ist in Ordnung, wenn er diese Mittel zur Assetdiversifikation nutzt, aber nicht, wenn er lediglich laufende Ansprüche der Versicherungsnehmer daraus bedient bei einer risikoarmen Investmentpolitik.

Das Gewicht des Marktrisikos ist tendenziell höher bei hohem Diversifikationsgrad, außer wenn ein Durationsmatching betrieben wird, was nicht unbedingt im Interesse des Versicherungsnehmers ist.

Transparenzpunkte

Wir haben alle narrativen Berichte durchgearbeitet. Positive Punkte gab es, wenn der Text relativ konkret und leicht verständlich geschrieben wurde, wenn Schaubilder die Risikosituation verdeutlicht haben und wenn die von EIOPA vorgesehenen Sensitivitätstabellen und Aufgliederung der Markt- und versicherungstechnischen Risiken enthalten waren. Negativpunkte gab es, wenn das nicht der Fall war, oder wenn abweichende Bewertungsverfahren verwendet wurden.

Erwartete Beitragsstabilität

 

Die erwartete Beitragsstabilität stellt einen Gesamteindruck der Gesellschaft basierend auf den Einzelfaktoren da. Dabei sind die wichtigsten Faktoren die reine Solvenzquote, eine ausgeglichene Kapitalanlage, ein genügender Überschußfonds und Risikomarge, sowie eine angemessene Profitabilität. Es kann durchaus sein, dass eine Gesellschaft, die hauptsächlich Staatsanleihen hat, dadurch eine hohe Solvenzquote ausweist (letztere müssen mit keinem Eigenkapital unterlegt werden) aus unserer Sicht sehr wahrscheinlich langfristig die Prämien anpassen muss, da der erwirtschaftete Zins ungenügend ist. Hingegen eine Gesellschaft mit einer reinen Solvenzquote von 180 aber hohem Marktrisiko und hoher Diversifikation von uns sehr positiv gesehen wird, da die erwirtschafteten Kapitalerträge die medizinische Inflation abfangen.

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